Revincus GmbH heißt die junge Firma von Jeremias Polster und Felix Konstantin Drechsel. Ihre Idee setzten sie derzeit in einem typischen DDR-Plattenbau in Stadtroda um.
Mit dem revincus-System wurde ein neuartiges Verfahren für die Abwasserwärmerückgewinnung im Wohnungsbau entwickelt. Der Wärmetauscher analysiert die unterschiedlichen Temperaturen im "Grauwasser", schichtet sie vorgefiltert in verschiedene Temperaturzonen ein und speichert das Energiepotenzial im System. Über mehrere Wärmetauscher wird die im Abwasser enthaltene Wärmeenergie auf ein flüssiges Medium (wie das Heizungsmedium) übertragen und dem Haushalt wieder zur Verfügung gestellt.
Jeremias Polster: Wir sind Teil einer aufwändigen Mustersanierung.
Felix Konstantin Drechsel: Angefangen hat alles mit einer Studie, in der es darum ging, den WBS70 Wohnblock so CO2-neutral wie möglich zu sanieren. Das Projekt in Stadtroda stellt ein Muster für
kommende Sanierungen für diese Wohnblock-Typen zur Verfügung. Davon haben wir in Ostdeutschland etwa zwei Millionen Wohneinheiten.
Die Gründer sind seit Längerem mit verschiedenen Firmen im Gespräch, um in die Serienproduktion gehen zu können. Die Idee umfasst sechs Patente, die sich auch international im Patentprozess
befinden. Anfragen aus Ungarn und Polen sind bereits eingegangen.