· 

Innovationsreichtum in Wirtschaft und Wissenschaft gewürdigt

Preisträger des Lothar Späth Awards 2023
Quelle: Jenoptik

Am 16. November wurde zum dritten Mal der renommierte Lothar-Späth-Award verliehen. Die Auszeichnungen wurden in Anerkennung herausragender Kooperationen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Baden-Württemberg oder Thüringen vergeben. Aufgrund der hohen Qualität der eingereichten Projekte entschied sich die Fachjury für insgesamt fünf Preisträger. Der dritte Preis wurde dreimal verliehen.

 

 

 

An der Preisverleihung, die das erste Mal in Thüringen stattfand, nahmen 120 Gäste teil. Es wurden insgesamt fünf bemerkenswerte Kooperationen mit dem Preis ausgezeichnet. Die Jury aus Wissenschaft und Wirtschaft zeigte sich beeindruckt von der Innovationsdichte und der Themenvielfalt, die in diesen Partnerschaften sichtbar wurde.

 

 

Gastgeber und Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG, Dr. Stefan Traeger, betonte an dem Abend: „Mut, Vertrauen und vor allem Offenheit für Neues und kreative Denkweisen sind nicht nur für Unternehmer und Innovatoren, sondern für die ganze Gesellschaft von großer Bedeutung. Diese Werte zu leben und zu fördern sei das Erbe Lothar Späths, dem sich unser Unternehmen bis heute verschrieben hat.“

 

 Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen, dankte den Preisträgern und allen Bewerbern: „Die eingereichten Innovationen sind beeindruckend und zeugen von überaus fruchtbaren Partnerschaften aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung. Sie alle, die sich um die begehrte Trophäe beworben haben, beweisen Erfindergeist und schreiten mutig voran – ganz im Sinne Lothar Späths. Durch Ihre Visionen, durch Ihre Schaffenskraft entstehen Innovation, die Fortschritt ermöglichen und zum Wohlstand unserer Gesellschaft entscheidend beitragen".

 

 

3. Preise: Sensorsysteme für die Umweltanalyse, schwarmbasierte Logistik sowie Defossilisierung der Schifffahrt

 

Die Qualität der eingereichten Projekte war so herausragend, dass die Jury sich für drei dritte Plätze entschied. Die dritten Plätze sind mit jeweils 20.000 Euro dotiert. Laudatorin war Daniela Späth-Zöllner, Tochter von Lothar Späth.

 

Einer der drei Drittplatzierten ist die KOMPASS GmbH. Das Thüringer Unternehmen kooperiert mit dem MikroTribologie Centrum μTC Karlsruhe, einer gemeinsamen Initiative des Fraunhofer-Instituts für Werkstoffmechanik IWM und des Instituts für Angewandte Materialien – Zuverlässigkeit und Mikrostruktur (IAM-ZM) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). KOMPASS´ Innovation ist derzeit von großer Bedeutung, da die EU ein umfassendes Verbot von sogenannten PFAS-Verbindungen plant. PFAS-Verbindungen werden in verschiedenen industriellen Anwendungen eingesetzt, darunter Teflonbeschichtungen, wasser- und schmutzabweisende Beschichtungen für Textilien, feuerhemmende Schaumstoffe und mehr. Aufgrund ihrer weit verbreiteten Verwendung sind PFAS in vielen Umweltmedien, wie Boden, Wasser und Luft, nachweisbar. Einige PFAS-Verbindungen werden mit Umweltauswirkungen und potenziellen Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht, was zu Bedenken hinsichtlich ihrer Verwendung und Verbreitung führt.

 

KOMPASS widmet sich der Entwicklung, Herstellung und dem Vertrieb von Komponenten und Systemen für die Umwelt- und Prozessanalyse. Ein mobiles Messgerät zur Detektion und Überwachung von umweltpersistenten und -schädlichen PFAS-Verbindungen steht kurz vor der Markteinführung.

Das Analysegerät kann von Herstellern von Verpackungsmitteln, Schmierstoffen, Textilien, Kunststoffen sowie Deponien und Entsorgungsanlagen eingesetzt werden und nutzt die „Selective Broadband Reflection and Absorption Spectroscopy“ (SBRAS)-Methode. Die Detektion erfordert eine Vielfalt von Sensoren, um die verschiedenen Absorptionsmuster der unterschiedlichen Probentypen zu berücksichtigen. Die Analyse erfolgt unter Hinzuziehen von Künstlicher Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen (ML). Daniela Späth-Zöllner, Tochter von Lothar Späth und Laudatorin, sagte hierzu: „Die auszuzeichnende Kooperation verbindet die beiden Bundesländer Baden-Württemberg und Thüringen und hat einen entscheidenden Meilenstein in der Welt der Sensorik und Umweltanalyse gesetzt. Sie ist damit ein Paradebeispiel für den Lothar-Späth-Award.“

 

zur gesamtem Pressemitteilung: